Freitag, 18. Dezember 2009

as above, so below

28x45cm, collage, acryl, touche auf karton

Samstag, 28. November 2009

rom

eine reise in die vergangenheit. das zentrum des römischen reiches. die anfänge des christentums.
ein versuch zu verstehen.






Sonntag, 25. Oktober 2009

october

29.5x42cm, acryl, collage, kreidestift auf karton

Dienstag, 13. Oktober 2009

irrlichter

42x68cm, collage und acryl auf karton

Donnerstag, 1. Oktober 2009

schattentage. immer noch.

42x50cm, collage, acryl, bleistift, rötel auf karton

Samstag, 26. September 2009

it's not just us

40.5x62cm, collage und acryl auf karton


zahlenreigen
lebensspannen
alle kalt und stumm
alle klein geworden
gewalttätiger totentanz

eiserner faustschluss
wenn das innerste gefriert
wissend
weisses, lautloses vakuum
hinter der nebelwand
wissend
ratlos
verstummt

Montag, 10. August 2009

isolation

20x29.5cm, collage, acryl, bleistift auf papier

Montag, 3. August 2009

entzweit

29.5x21cm, collage, acryl, touche auf papier

Dienstag, 28. Juli 2009

the beginning

21x34.5cm, collage, acryl, touche auf papier

Freitag, 17. Juli 2009

schweden

eine reise durch schwedens norden. stundenlange busfahrten durchs nirgendwo. in 3 wochen von stockholm nach abisko und wieder zurück.
den polarkreis gekreuzt und den nie endenden tag erlebt. taghelle, sternenlose nächte und doch müde genug um zu schlafen.








Donnerstag, 16. Juli 2009

schweden

ich fühle mich sprachlos, wortlos, einsam, von den menschen abgeschnitten deren sprache ich nicht verstehe. zwischen mir und schweden scheint ein abgrund zu liegen, den ich zu beginn nicht überwinden kann. nur beim zeichnen finde ich jenen dialog den ich suche.
(von oben nach untern: stockholm, gohpasvagge bei abisko, kungshögarna in der nähe von uppsala)



Sonntag, 7. Juni 2009

ohne titel

20x26.5cm, collage und acryl auf papier

Sonntag, 10. Mai 2009

gedankenkreisen - alpha et omega

35.5x25cm, collage, acryl, touche auf papier

Freitag, 24. April 2009

wien

suche nach der welt, nach neuen bilder. den globus langsam mit eindrücken füllend. die welt wird mit jeder reise ein klein bisschen grösser, ein klein bisschen komplexer, ein wenig bekannter.
suche nach dem verständnis für eine neue kultur. suche nach der essenz des gesehenen.





Sonntag, 5. April 2009

ohne titel

35.5x22.5cm, collage, acryl, touche auf papier

dichte stille,
etwas erdrückend

salzrinnsale
der schwerkraft folgend
suchen wege auf meinem gesicht

dein mondschaf
zum himmel blickend
durch meine finger

mein schneeschaf
sonnenstrahlen auf seinem fell

erblicke die welt
durch geschlossene augen

Sonntag, 15. März 2009

schritt für schritt

21x21cm, collage, acryl, touche auf papier

Dienstag, 10. März 2009

nothing wrong

21x27cm, collage, acryl, touche auf papier

Freitag, 20. Februar 2009

ashes

21x14.5cm, collage und acryl auf papier

staubpartikel
fein gemahlen
wie mehl - nur grauer

knochenkörner
weiss
wie muschelsplitter - mittendrinn

den wunsch
die hand einzutauchen
ins graue mehl

meine hände zu füllen
fühlen wie es durch die finger rinnt
wie du mir entgleitest
- wörtlich

Dienstag, 10. Februar 2009

labyrinth

von hanna

Der Tag an dem ich Witwe wurde, war lange vor meinem Hochzeitstag. Ich trug nie ein weisses Kleid. Nur der Boden war weiss. Weiss in Weiss. Die Erde trägt die der Braut vorbehaltene Farbe.

Ich stehe im Schnee. Hoch ist er und der Boden auf dem meine Füsse ein bisschen einsinken ist pulvrig weich, hier oben auf dem Berg, wo wir uns immer ein bisschen freier fühlten, als im Tal zu seinen Füssen.

In meinem Labyrinth geh ich immer vorwärts. Durch unzählige Türen, die sich hinter mir schliessen um sich nie wieder zu öffnen. Jede gewählte Tür geht nur einmal auf. Jede Wahl ist im Labyrinth eine Endgültige.

Wie lang kann eine Nacht sein, die man wartend in einer Küche sitzt. In einer Nacht in der schon eine Stunde länger ist als all die Zeit in meiner Erinnerung zusammengenommen.
Es war auch der Tag, an dem meine Kinder starben. Nicht alle. Nicht die, die ich noch nicht geboren habe. Bloss die, die ich nun nie gebären werde. Doch tröstet mich das jetzt kein bisschen.

Meine toten Kinder liegen im Schnee. Gleich neben seinem gefrorenen Körper. Hier auf diesem Berg der eigentlich schön sein sollte, mit Blick aufs Tal.

An diesem Tag, der eigentlich wie jeder andere hätte sein können.

Im Labyrinth ist wählen Pflicht. Nicht zu wählen bleibt als einzige Wahl versagt. Jeder Raum hat unzählige Türen, eine öffnen heisst wählen, heisst, in den nächsten Raum zu gelangen, heisst unzählige andere Räume nie zu sehen.

Beim Telefonklingeln verbiete ich mir Hoffnung und Angst gleichermassen, und komme doch gegen beides nicht an. Die Hoffnung stirbt zuletzt, in dieser Nacht, die aus Stunden besteht. Stunden, die nicht vergehen, an die ich mich danach jedoch nicht einzeln erinnern werde.
In dieser Nacht stirbt die Hoffnung zuletzt. Erst am Morgen stirbt sie, Stunden nach ihm.

In manchen Räumen in meinem Labyrinth verweile ich nur kurz, nehme irgendeinen Ausgang, öffne eine scheinbar zufällige Tür. Es kommt aber auch vor, dass ich meine Entscheidungen mit Bedacht treffe. Dies scheint nicht sehr klug, da ich nie weiss, was für ein Raum hinter einer jeder Tür liegt. Ich stelle es mir dann einfach vor. Schmiede Pläne. So ein Mensch bin ich.

Da oben auf dem Berg im Schnee liegt meine alte Zukunft blass und von marmorner Konsistenz. Gefressen hat er sie, der Schnee. Zerkaut und speicheldurchtränkt hat er mir eine neue Zukunft vor meine kalten Füsse gespukt, die auf ihm stehen. In ihm stehen, da oben auf dem Berg, der dem Himmel ein bisschen näher scheint, als das Tal, auf das man blickt.

Ein davor und ein danach gibt es immer. Doch diese Nacht, oder der Morgen danach, teilt mein Leben in zwei Stücke. Exakt so, wie der Sturz seinen Nackenwirbel in zwei Stücke geteilt hat.

In diesem Raum meines Labyrinths bin ich gefühlte Ewigkeiten gewesen, habe mir viele Türen angeschaut, bin vor manchen stehen geblieben, hab bei manchen gar die Türklinke berührt, um zu spüren, wie sie sich in meiner Hand anfühlen. Plötzlich stand ich vor einer und konnte mich nicht mehr rühren. Keinen Schritt weg von meiner Tür.

Totenflecke, helle Haut blau verfärbend, verhöhnen meine Träume und entfremden mir meine alte Zukunft. Am gleichen Ort, beginnt meine neue Zukunft gerade ihre erste Lebensstunde, auf einem Berg mit Blick aufs Tal. Geboren aus Schnee.

Ich fühle mich allein, weil alles vor mir im Schnee liegt, nur ich nicht.
Ich fühle mich allein, weil alles in mir kalt ist, kälter als seine eisige Hand in meiner warmen.

Ich hatte schönere und grössere Türen gesehen in meinem Labyrinth, hatte mir traumhafte Räume hinter anderen ausgemalt. Trotz Zweifel blieb ich stehen vor meiner Tür.
Durchs Schlüsselloch spähend wurde mir klar, dass ich, wollte ich den ganzen Raum sehen, die Türe öffnen musste und alle anderen hinter mir lassen. Ich wollte.

Meine alte Zukunft ist zu jung gestorben. Weil Hilfe zu spät kam verlor ich ihn zu früh.
Weil niemand ihn fand, gefror das Blut zu Eiskristallen, in seinem Körper, der regungslos dasass, mit Blick aufs Tal.

Ich drehe mich um zum Telefon, das klingelt. Am Morgen danach. Am Morgen nach der Nacht. Er konnte nur noch tot geborgen werden aus dem Schnee auf dem Berg mit Blick aufs Tal. Ich denke daran, wie lange die Worte brauchen, vom Mund, durchs Telefon zu meinem Ohr in mein Bewusstsein und von da zu meinem Herz, das zwei Schläge verpasst und dann weiter schlägt weil nicht ich tot bin.

Ich drehe mich um, drehe meiner alten, jungen Zukunft im Schnee den Rücken zu, hebe meine neue Zukunft aus dem Schnee und ziehe sie an wie eine neue Haut.Ich drehe mich um und sehe plötzlich all die anderen Türen wieder, in meinem Labyrinth.